Eurospar Vorkloster, Bregenz (AT)
Neubau
Auftraggeberin: Real Baubetreuungs- und Beteiligungs GmbH
Standort: A-6900 Bregenz, Rheinstraße
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Bauzeit: 2005 – 2006
Fläche: 6.080 m²
Programm: Supermarkt mit Tiefgarage (145 Plätze)
Fotos: Bruno Klomfar
Team
Thomas Spiegel
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik: Mader Flatz, Bregenz
Gebäudetechnik: Synergy, Dornbirn
Bauphysik: Weithas, Hard
Ein Schild mit Signalwirkung
Der langgestreckte, 100 Meter lange Baukörper des Supermarktes bildet eine Großform, die sich mit ihrer Klarheit von den Nachbarbauten abhebt. Unübersehbar signalisiert ein gebäudelanger Schild aus perforiertem Kupfertrapezblech, von dem sich große Teile mechanisch absenken lassen, den Kund:innen "geöffnet" oder "geschlossen". Hinter dem fein gelochten Schirm, der auch die mehrheitlich verglaste Südfront beschattet, teilen sich die Verkaufshalle und eine ebenerdige, gedeckte Parkfläche den Raum.
Zu unseren wichtigsten architektonischen Mitteln gehörten eine sparsame Konstruktion, ein übersichtlicher Grundriss, sorgfältig bestimmte Proportionen und das besondere Element des perforierten Schildes. Damit ist dieses Bauwerk ein Beispiel dafür, dass weniger oft mehr ist.
Die positive Anmutung von Holz braucht nicht abgeschirmt zu werden. Die sparsam und akkurat gesetzten Installationen für Beleuchtung, Belüftung und Sicherheitstechnik treten ob der klaren Tragstruktur in den Hintergrund.
Schlanke Konstruktion
Die Konstruktion des eingeschossigen Gebäudes basiert auf einem weitmaschigen Stützenraster. Es tritt in der Verkaufshalle kaum in Erscheinung, trotz sichtbarer Stahlbetonstützen. Ihre schlanken Proportionen – dank großzügiger Raumhöhe und geringer Dachlasten – verleihen ihnen ungewohnte Eleganz. Das Dach bilden schmale, hohe Träger aus Brettschichtholz, auf denen eine Decke aus massivem Fichtenholzdielen aufliegt.