OPES works, München-Oberhaching (DE)
Neubau,
Holzbau
Auftraggeberin: OPES Immobilien GmbH
Standort: D-82041 Oberhaching
Architektur: Dietrich Untertrifaller (bis LP5)
Wettbewerb: 2020, 1. Preis
Bauzeit: 2022 – 2023
Fläche: 8.300 m² (4.800 m² oberirdisch, 3.500 m² unterirdisch)
Programm: Büros, Cafeteria, Tiefgarage (92 Plätze)
Visualisierungen: Dietrich Untertrifaller
Team
Fredi Botz, Georg Haizmann, Brigitte Hoernle, Lukas Kral, Jessica Lindner, Yi Liu, Franziska Müller, Sonja Mutterer, Christian Porath, Andreas Reiser, Julia Schmid, Michael Sohm, Ilie Stanese, Sebastien Wilwers
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik: Knippers Helbig, Stuttgart
Haustechnik, Elektrik: Lorenz Engineering, Maxhütte Haidhof
Bauphysik: Hausladen, Kirchheim bei München
Brandschutz: Kersken Kirchner, München
Akustik: Spektrum, Dornbirn
Landschaft: lohrer.hochrein, München
Die Natur des neuen Arbeitens
Das Grundstück am Rand eines Gewerbeparks, umgeben von Streuobstwiesen, inspirierte uns dazu, ein hybrides Gebäude zu entwerfen, das die Grenzen zwischen klassischen Büro- und Wohntypologien auflöst.
Weit auskragende Deckenplatten und zurückspringende Fassaden erweitern die Büros nach außen – Möglichkeitsräume, die von den Nutzer:innen angeeignet werden können, sei es zum kurzen Rückzug ins Grüne oder zum spontanen Brainstorming in der Gruppe. Das Büro als "vorbereitete Umgebung", die unterstützt und ermöglicht. Gleichzeitig dienen die umlaufenden Balkone als konstruktiver Sonnen- und Witterungsschutz.
Der Hauptzugang erfolgt von der Raiffeisenallee. Im großzügigen Foyer, flankiert von zwei Innenhöfen, gehen Empfang und Coworking Bereich fließend ineinander über; daneben liegt ein kleiner Besprechungsraum. Die Cafeteria mit Terrasse öffnet sich Richtung Süden und Garten.
Die Grundorganisation der Büroeinheiten ist simpel: Vom zentralen Erschließungsbereich gehen bis zu fünf Mieteinheiten ab, die flexibel teil- und schaltbar sind. Die unterschiedlichen Raumtiefen ermöglichen alle gängigen Bürotypologien. Die Innenhöfe sorgen für eine gleichmäßige Belichtung der Räume.

Die Veranden und Balkone sind gleichwertiger Teil der Arbeitswelt, im Sommer können die Büroräume großzügig geöffnet werden. Das vorgefertigte Tragwerk des Holzbaus bleibt innen spür- und sichtbar und erzeugt ein wohnliches Ambiente.
Zukunftweisendes Energiekonzept
Ziel unserer Überlegungen war es, ein nahezu CO² neutrales Gebäude zu konzipieren und damit ein zukunftweisendes Zeichen für die Klimaneutralität 2050 zu setzen. Diese anspruchsvolle Aufgabe konnte durch energieeffiziente Einzelmaßnahmen gemeistert werden, wie angepasster Dämmstandard mit dreifach Wärmeschutzverglasung, CO² minimierte Holzhybridbauweise und hohe Tageslichtnutzung durch Lichthöfe.
Der konstruktive Sonnenschutz der auskragenden Geschossdecken erlaubt transparente Fassaden, ohne dass es zu einer Überhitzung der dahinterliegenden Räume kommt. Das Dach als oberste Geschossdecke ist mehrfach zu Pultdächern gefaltet und komplett mit Photovoltaik bestückt.



