Holzhochhaus Moo6, Starnberg (DE)
Neubau

Auftraggeberin: Starnberger Bau GmbH
Standort: D-82319 Starnberg
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Wettbewerb: 2022, 1. Preis
Bauzeit: ab 2024
Fläche: 6.000 m²
Programm: Büros, Gastronomie

Visualisierung: Dietrich Untertrifaller

Team
Fredi Botz, Nina Burri, Lucia Herz, Théodor Lucquet, Livia Plaumann, Christian Porath, Roman Schleissner,  Annkathrin Schumpe (Projektleitung)

Text: Gerlinde Jüttner

Hoch hinaus mit Holz

Ein Mosaik fügt sich aus vielen Einzelteilen harmonisch zusammen. Bunt, modular, lebendig und verbindend – so soll auch das Stadtquartier Moosaik am Ortseingang von Starnberg werden. In der Mitte dieses Quartiers errichten wir ein Bürohochhaus aus Holz. Genannt Moo 6, komplettiert es mit seiner Höhe und Prä­senz das umliegende Gebäudeensemble und bildet das unübersehbare Herzstück des Quartiers.

Die Gastronomie im Erdge­schoss mit großer Terrasse schafft die Verbindung zwischen Innen und Außen. Die flexibel teilbaren Büroeinheiten in den Obergeschossen ziehen unterschied­lichste Nutzer:innen an und sorgen so für eine gute Durchmischung und Lebendigkeit.

Nachhaltige Flexibilität

Flexibilität als Kern einer echten Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Tragwerk wider. Die teilweise geschossüber­greifenden Büroeinheiten las­sen sich innerhalb der jeweiligen Ebenen individuell teilen. Auf dem Dach ist neben der Photovoltaikanlage auch eine Terrasse für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht.

Stütze, Unterzug, Platte

Vielgeschossigkeit in Holz verlangt nach Einfachheit, mäßigen Spann­weiten und Konsequenz in der Konstruktion. Wir haben die aufgehenden Etagen in regelmäßi­gem Raster auf fast schon tradi­tionelle Weise konzipiert: Stütze, Unterzug und Platte bilden ein Geschoss, was sich nach oben vielfach wiederholt.

Die Raffinesse liegt im Detail – in der Wahl der Produkte, in der in­telligenten Verbindung von Holz und Beton sowie in der Fügung des Holzbaus. Während Stützen und Unterzüge aus Baubu­che neben dem massiven Treppenhauskern das vertikale Traggerüst bilden, bestehen die Decken aus flächigen Brettsperrholzplatten mit aufgegossenem Beton. Holzplatte und Aufbeton wirken im Verbund und bieten als „HBV-Decke“ beste Werte in Tragkraft, Stei­figkeit, Feuerwiderstand und Schallschutz.

Prägnantes Holzraster

Die sehr reduzierte Glasfassade und das vorge­hängte Raster aus Holz umhüllen den Turm. Pflanztröge strukturieren das Erscheinungsbild und sorgen gemeinsam mit den textilen Sonnenschutzscreens für die Beschattung. Großzügige Balkone und Loggien erzeugen hochwertige Außenräume mit Blickbezügen und einer greifbaren Nähe zum See.

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