DC Tower 3, Wien (AT)
Neubau

Auftraggeberin: S+B Plan & Bau GmbH
Standort: A-1220 Wien, Donau-City-Straße 3
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Bauzeit: 2018 – 2022
Fläche: 24.000 m²
Programm: 832 Studentenwohnungen, Fitness- und Eventbereich, Dachterrasse

Fotos: Kurt Hoerbst

Team
Anna Aichhorn, Rainer Beer, Vinzenz Dreher (Projektleitung), Harald Eder, Clemens Holzhuber, Marcel Janisch, Lena Kampl, Margaux Kleindienst, Severin Mayer, Michael Porath, Katharina Reiner, Florian Rizek, Dominik Tschabrun,  Florian Xander

Text: Gerlinde Jüttner

Planungsbeteiligte
Statik: KS Ingenieure, Wien
Haustechnik: die Haustechniker, Jennersdorf
Heizung, Fassade: Dr. Pfeiler, Graz
Brandschutz: Kunz, Mödling
Strömungsberechnung: Weatherpark, Wien
Bodenmechanik: 3P Geotechnik, Wien
Verkehr: Rosinak & Partner, Wien
Landschaft: Kieran Fraser, Wien
Interior Design: BEHF Architekten, Wien
Tiefbau: i+R Spezialtiefbau, Lauterach
Hochbau: Granit, Graz
Fassade: Alu Sommer, Stoob

Auszeichnungen

  • gebaut 2022, Auszeichnung

Ein Hochhaus auf der Verkehrsinsel

Der DC Tower 3 auf der Donauplatte im Norden Wiens vervollständigt das Ensemble mit den beiden von Dominique Perrault entworfenen Bürotürmen DC 1 und DC 2 und bietet 832 Apartments für temporäres Wohnen. Auf mehreren Ebenen wird das 100 Meter hohe Gebäude mit öffentlichen Plätzen und Wegen fußläufig an das bestehende Quartier der Donaucity und das Verkehrsnetz angebunden und bildet den Abschluss der vorher unvollständigen Carl-Auböck-Promenade.

Die Ausstülpungen der dreidimensional verformten und mit Aluminium verkleideten Fassadenelemente finden im Inneren ihre Entsprechung in gemütlichen Alkoven, die aus den Zimmern den Blick zur Donau und über die Stadt rahmen. Aluminiumlamellen gliedern in den Sockelgeschossen die Fassade, ab dem Erdgeschoss ist der Turm mit Aluminiumplatten verkleidet.

Das schmale Grundstück – kaum mehr als eine Verkehrsinsel, umspült von Wagramerstraße, Autobahnauffahrt und U-Bahnlinie – stellte uns bei der Planung vor große Herausforderungen. Doch die attraktive Lage an der Donau mit Blickachse zum Stephansdom und die prominente Nachbarschaft mit UNO-City, den Perrault-Türmen sowie dem Hochhaus von Harry Seidler waren es wert, dieses Wagnis einzugehen.

Brücke über U-Bahn

Für eine sinnvolle Erschließung des Projektes wurde die Donauplatte im Bereich der Carl-Auböck-Promenade bis zur Wagramerstraße erweitert. Um den Höhenunterschied von ca. sechs Metern zu überwinden, wurde die U-Bahnlinie mit einer Brücke überbaut.

Die Brücke mündet ebenerdig auf die Plaza des Erdgeschosses und bietet mit Sitzstufen einen attraktiven öffentlichen Platz mit Blick auf die Donau und die Stadt.

Auf mehreren Ebenen ist der DC Tower 3 mit Rad- und Fußwegen an das bestehende Quartier der Donaucity angebunden. Eine U-Bahnstation vor der Tür und zahlreiche Buslinien machen den Wohnturm auch öffentlich gut erreichbar.

Nice to meet you!

Die windgeschützte, teilweise gedeckte Dachterrasse, ein begrüntes Atrium in der Sockelzone mit angeschlossenen Veranstaltungsräumen und die kommunikative Erschließung fördern die soziale Interaktion unter den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Lernen, entspannen, sporteln

Im Sockel liegen Veranstaltungs- und Fitnessbereiche sowie attraktive Aufenthalts- und Lernzonen. Unverkleidete Decken ermöglichen großzügige Raumhöhen. Ein Café mit Terrasse bereichert den öffentlichen Raum ebenso wie konsumfreie Zonen.

Zimmer mit Aussicht

Die 832 Apartments erstrecken sich vom ersten bis zum 32. Obergeschoss und sind mit einer Sanitäreinheit, einem Arbeitsplatz und einer kleinen Kochnische ausgestattet. Die dreieckigen Ausstülpungen der Metallfassade wandeln sich im Inneren zu Alkoven aus Holz, die als beheizte Sitzfenster zum Relaxen einladen und weite Ausblicke über die Stadt bieten. Die Fensteralkoven wurden als Module vorgefertigt und vor Ort montiert.

Schwieriger Baugrund

Nicht nur die beengte Raumsituation, auch schwierige Bodenverhältnisse und ein straffer Zeitplan verschärften die Rahmenbedingungen für den Grundbau des DC3. Für die Pilotierung wurden zwei Großdrehbohrgeräte parallel eingesetzt. Damit ließen sich 535 Piloten in der vorgegebenen Zeit von vier Monaten betonieren. Die fast einen Meter dicken Piloten wurden bis zu 35 Meter tief mit einer SOB-Schnecke ins Erdreich gebohrt. 

Die einzelnen Alkoven wurden als vorgefertigte Module angeliefert und in die Fassade eingehängt.

Grundriss E0
Schnitt

Holzhochhaus Moo6, Starnberg (DE)
Neubau

weiter

legero united campus, Feldkirchen (AT)
Neubau

weiter

Wohnheim für Studierende, Halle (Saale) (DE)
Neubau

weiter