Haus R, Albstadt (DE)
Neubau,
Holzbau
Auftraggeber: Privat
Standort: D-72459 Albstadt, Margrethausen
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Entwurf: Helmut Dietrich
Bauzeit: 2019 – 2020
Fläche: 190 m²
Programm: Einfamilienhaus aus Holz mit giebelhoher Verglasung
Fotos: David Matthiessen
Team
Cristiana Fumagalli, Felix Kruck (Projektleitung)
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik Holz: Merz Kley Partner, Dornbirn
Heizung Sanitär: Glombitza Mutschler, Albstadt
Elektrik: Elektro Hagg, Albstadt
Holzbau & Innenausbau: Kaufmann Zimmerei, Reuthe
Auszeichnungen
- Häuser Award, Auszeichnung
- The Plan Award, Finalist
Das Glasgiebelhaus
Das beschauliche Margrethausen, ein Stadtteil von Albstadt, liegt eingebettet in die sanfte Hügellandschaft der Schwäbischen Alb. Das Hanggrundstück am Rand des Dorfes neben der mächtigen Klosteranlage bietet nach Süden einen freien Blick über Wiesen und Wälder. Diese besondere Lage hat uns dazu bewogen, die gesamte Südseite des Satteldachhauses bis unter den Giebel zu verglasen.
Ein wesentliches Ziel des Entwurfs war, zukunftsorientierte, nachhaltige Materialien zu verwenden und den Baukörper harmonisch in die Umgebung einzubinden. Bis auf die erdberührenden Teile wurde das Haus als Holzbau errichtet. Das Hanggeschoss besteht aus Sichtbeton. Der gesamte Wohnbereich wird beidseitig von überdachten Terrassen umrahmt. Eine einfache Metalltreppe führt in den Garten.


Auf der Südseite und vor dem großen Badezimmerfenster bieten vertikale Holzlamellen Sicht- und Sonnenschutz, ohne die Transparenz der Fassadengestaltung zu beeinträchtigen. In der Mitte erweitert ein freistehender Sichtbetontisch die Fläche und überdacht gleichzeitig den Eingang. Das weit auskragende Satteldach beschattet und schützt die Terrasse und den kleinen Balkon vor der Galerie. Ein Rücksprung an der Nordseite markiert den überdachten Hauseingang und die Garageneinfahrt.

Die privaten Räume orientieren sich talseitig nach Nordosten, während sich der Wohnbereich mit seiner Glasfront nach Südwesten öffnet. Eine vom Dach abgehängte Galerie bietet Platz für einen Arbeitsraum und schafft im Wohnraum teilweise eine doppelte Raumhöhe bis unter den Giebel.

Der Luftraum bringt Tageslicht bis in die Eingangshalle und verbindet optisch die unterschiedlich genutzten Hausebenen. Die vertikale Raum-zu-Raum-Erschließung erfordert keine Flure und ermöglicht so ein Maximum an Wohnfläche. Ergebnis ist ein ganz persönliches Wohnprofil und ein weitläufiges, fließendes Raumgefühl.

Sichtbeton, Holz und Glas prägen die gesamte Gestaltung des Hauses innen und außen. Wände und Decken bestehen großteils aus Weißtanne, die Böden aus Esche. Die giebelhohe Verglasung zum Garten hin erweitert den Wohnraum nach außen.


