Haus DUE, Bad Wiessee (DE)
Neubau,
Holzbau
Auftraggeber: Privat
Standort: D-83707 Bad Wiessee
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Entwurf: Helmut Dietrich
Bauzeit: 2012 – 2014
Fläche: 489 m²
Programm: Ferienhaus aus Holz, Pfahlbau am Seeufer
Fotos: Bruno Klomfar
Team
Björn Diehl, Rafael Grups (Projektleitung), Günther Prechter
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik: Merz Kley Partner, Dornbirn
Haustechnik: Emrich, Wörthsee
Elektrik: Haffner, Gmund
Bauphysik: Weithas, Hard
Landschaft: Schelle, Bad Endorf
Presse
Pfahlbau am Seeufer
Das Ufergrundstück am Tegernsee wird regelmäßig überflutet. Wir haben das Ferienhaus daher als Pfahlbau errichtet und stellten es damit in die jahrtausendealte Tradition des ländlichen Bauens am Wasser. Leichtigkeit, geringe Höhenentwicklung und die Betonung der Horizontalen schließen an die Typologie der Boots- und Fischerhäuser an. Die natürliche Geländeoberfläche blieb weitestgehend erhalten. Lediglich zur Pfahleinbringung und für den unterirdischen Technikraum waren punktuelle Eingriffe in den Baugrund erforderlich.
Für die Holzkonstruktion wurde hauptsächlich unbehandelte Weißtanne aus dem Bregenzerwald verwendet. Boden, Wände und Dach wurden als vorgefertigte, gedämmte Elemente angeliefert. Die Wandoberflächen innen und außen bestehen aus astfreier Weißtanne , die unbehandelt eingesetzt wurde.
Fünf Raumgruppen
Das eingeschossige Haus ist in fünf Raumgruppen gegliedert, die sich jeweils als “Körper” nach außen abzeichnen: Werkstatt, Kinderzimmer, Wohnraum, Elternbereich, Garage. Ihre Fassaden bestehen aus horizontaler Massivholzschalung mit unbehandelter Oberfläche und raumhohen Fenstern mit Holzrahmen.

Die Wohnplattform
Rund um das Haus verläuft ein Holzsteg, der sich auf der Seeseite zur Terrasse verbreitert. Das Satteldach überdeckt diese “Wohnplattform” vollständig und beschattet sie mit großen Überständen an Trauf- und Giebelseiten. Alle Zimmer öffnen sich mit raumhohen Verglasungen und Schiebetüren auf die Holzplattform.
Durch die spielerisch horizontal und vertikal bis zur Firstkante gesetzten Oberlichten dringt zusätzliches Tageslicht in die zentrale Diele.



