Caritas Pflegeheim Zoffingen, Konstanz (DE)
Neubau,
Bauen im Bestand,
Denkmalschutz
Auftraggeber: Caritasverband Konstanz e.V.
Standort: D-78462 Konstanz, Klostergasse
Architektur: ARGE Pflegeheim Zoffingen (Dietrich Untertrifaller und werkgruppe drei)
Bauzeit: 2020 – 2023
Fläche: 8.170 m²
Programm: 105 stationäre Pflegeplätze, Tages-Pflegeplätze, Gärten, Cafeteria
Fotos: David Matthiessen
Team
Konstantin Lohmann, Danijela Müller-Stojanović, Heiner Walker
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik: Fecker Ingenieure, Konstanz
Bauphysik, Energieberatung Neubau: Gutbrod Bau Physik, Markgröningen
Energieberatung Altbau: Wolf Hummel, Konstanz
Elektrik, Licht: Neher Butz, Konstanz
Haustechnik: Greiner-Engineering, Konstanz
Brandschutz: geopro GmbH, Stockach
Landschaft: Heinrich Landschaftsarchitektur, Winterthur mit Ulrich Stief, Konstanz
Innenarchitektur: Heike Rahmen, Büro für Design und Innenarchitektur, Konstanz
Küche: Ingenieurbüro Bliestle, St. Georgen
Auszeichnungen
- Beispielhaftes Bauen Baden-Württemberg, Auszeichnung
Gepflegtes Wohnen im Alter
Die Caritas-Altenhilfe hat im ehemaligen Zisterzienserkloster Zoffingen in Konstanz ein neues Altenpflegheim errichtet. Es dient als Ersatz für das St. Marienhaus, das nicht an die Vorschriften der neuen Heimbau-Verordnung angepasst werden konnte. Gemeinsam mit der werkgruppe drei und der Caritas entwickelten wir das Neubauprojekt und die denkmalgerechte Sanierung des Bestandes. Das neu gestaltete Ensemble stellt einen wichtigen Stadtbaustein dar und prägt die Ansicht der Altstadt.
Das Haus Zoffingen bietet 90 stationäre Pflegeplätze in wohnlichen Einzelzimmern, 15 Kurzzeitpflegeplätze, 17 Tagespflegeplätze, eine Kapelle, einen Garten für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie eine öffentliche Cafeteria mit grünem Außenbereich und Wasseroase unter einer imposanten, über 700 Jahre alten Rotbuche.

Café im Gartenhof als Treffpunkt
Die Anbauten entlang der Klostergasse bilden einen geschützten Eingangshof, der in den begrünten Gartenhof übergeht. Ein Café belebt den Garten und dient den Bewohner:innen als Treffpunkt. Der detailreich gestaltete Außenraum bietet attraktive Aufenthaltsorte, die sowohl abgeschirmten Rückzug als auch geselliges Beisammensein ermöglichen.

Das Projekt fügt sich harmonisch in den historischen Kontext ein, interpretiert diesen neu und schafft einen prominenten Schlussstein in Richtung Rheinsteig. Altstadttypische Gassen werden als öffentlicher Raum fortgeführt und halböffentliche Plätze als Reminiszenz des klösterlichen Gartens neu interpretiert.

Die Fassade nimmt die Trauf- und Firstlinien des denkmalgeschützten Altbaus sowie die horizontale Gliederung in Sockel, Lochfassade und Dach auf und übersetzt sie in eine zeitgemäße Formensprache.

Einladende Gemeinschaftsräume ermöglichen Begegnungen und soziale Interaktion. Je nach Lage im Haus kann man den Blick über den Seerhein, den Garten oder die Dächer der Altstadt schweifen lassen.


