Campus Kuchl der FH Salzburg, Kuchl (AT)
Neubau,
Bauen im Bestand,
Holzbau
Auftraggeberin: Weco FH Holztechnikum
Standort: A-5431 Kuchl, Markt 136
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Entwurf: Helmut Dietrich
Wettbewerb: 2007, 1. Preis
Bauzeit: 2008 – 2009
Fläche: 1.510 m²
Programm: Unterrichtsräume, Zeichen- und Mehrzwecksaal für 200 Personen, Seminarräume, Bibliothek und Werkstätten für 400 Studierende – Passivhaus
Fotos: Bruno Klomfar
Team
Bernhard Breuer (Projektleitung), Björn Diehl, Andreas Gimpl, Felix Kruck, Peter Nußbaumer
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik Holz: Pock, Klagenfurt
Statik Beton: Gaderer, Salzburg
Haustechnik: Burggraf, Salzburg
Bauphysik: Graml, Wals
Elektrik: Müller Uri, Enzersberg
Auszeichnungen
- Holzbaupreis Salzburg, Auszeichnung
- Architekturpreis Salzburg, Auszeichnung
Holz, Design und Nachhaltigkeit
Mit einer kompakten, hochgedämmten und luftdichten Gebäudehülle mit Dreifachverglasung, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und durch passive Nutzung von Sonnenenergie entstand am Campus Kuchl der erste Hochschulbau Österreichs in Passivhausbauweise.
Der dreigeschossige Holzskelettbau wird vom massiven Treppenhauskern und der geschlossenen Stirnwand aus Brettsperrholz ausgesteift. Im Keller wurde der Bestand in Sichtbeton-Massivbauweise erweitert und beherbergt die Werkstätten und einen Werkhof mit überdachtem Außenbereich. Brandschutzbedingt wurde auch das Fluchttreppenhaus in Stahlbeton ausgeführt.

Außen und innen ein Holzbau
Die drei oberirdischen Geschosse wurden in einem rahmenförmigen Baukörper zusammengefasst, der die Seminarräume Richtung Süden durch unbehandelte Weißtannenlamellen verschattet aber nach Osten und Westen den Blick auf die umliegenden Berge freigibt. Das Gebäude deklariert sich innen wie außen klar als Holzbau. Die Fachhochschule Salzburg wird damit den Inhalten der wissenschaftlichen Lehre „Holz, Design und Nachhaltigkeit“ gerecht und nutzt die positiven Erfahrungen von 400 Studierenden als Multiplikatoren.

In den Obergeschossen erschließt ein breiter, raumhoch verglaster Gang die Seminarräume und die Bibliothek. Die tragende Holzkonstruktion ist, wenn notwendig, mit geöltem Birkensperrholz verkleidet.

Nach Osten und Westen geben die Seminarräume den Blick auf die umliegenden Hausberge frei.

Passerelle verbindet Alt und Neu
Im Norden grenzt das Campusgrundstück an das Areal des Holztechnikums Kuchl, im Süden an das Studentenwohnheim. Die Mittelgänge des Bestandsgebäudes aus dem Jahr 1995 münden in die neue, verglaste Passerelle, die Alt- und Neubau verbindet. Über das Foyer im Erdgeschoss erreicht man den beidseitig belichteten Zeichensaal, der bei Veranstaltungen 200 Personen Platz bietet.


