B.R.I.O. Neues Landgut, Wien (AT)
Neubau,
Leistbares Wohnen
Auftraggeberin: Österreichisches Siedlungswerk Gemeinnützige Wohnungs AG
Standort: 1100 Wien, Neues Landgut, Bauplatz D12
Architektur: Dietrich Untertrifaller, PLOV Architekten
Wettbewerb: 2021, 1. Preis
Bauzeit: 2022 – 2025
Fläche: 26.561 m² BGF
Programm: 176 geförderte Wohnungen (davon 88 SMART-Wohnungen), Kindergarten, Büros, Gewerbe
Visualisierung: Dietrich Untertrifaller
Team
Marcel Janisch, Katharina Makoru, Mona Nad (Projektleitung), Michael Porath, Nikolaus Skorpik, Michael Sohm, Philipp Unger
Text: Gerlinde Jüttner
Planungsbeteiligte
Statik, Bauphysik und Energiekonzept: RWT Plus, Wien
Landschaft: simzim – Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen, Wien
Soziale Nachhaltigkeit: art:phalanx, Wien
Mobilitätskonzept: Rosinak&Partner, Wien
Bunt.Robust.Innovativ.Offen
In der Nähe des Wiener Hauptbahnhofs entsteht in Favoriten bis 2026/27 das innovative Stadtviertel „Neues Landgut“. Auf dem 9 Hektar großen Areal werden 1.500 Wohnungen und ein Bildungscampus gebaut, die attraktive Grünflächen und Erholungsräume umschließen.
Unter dem Titel B.R.I.O. haben wir gemeinsam mit PLOV Architekten für unseren Bauplatz ein sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Projekt mit 176 geförderten Wohnungen entwickelt. Der differenzierte, sozial ausgewogene Wohnungsmix umfasst 88 Smart-Wohnungen, Familienwohnungen und WG-taugliche Grundrisse. Ein Schwerpunkt liegt auf den besonderen Bedürfnissen von Alleinerziehenden.
B.R.I.O. ist in robuster Holz-Hybrid-Elementbau. Das optimierte Stützraster ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und durch die geringe Deckenstärke einen sparsamen Materialeinsatz. Diese Bauweise und die Verwendung von Holz und Recyclingbeton spart ca. 20 Prozent CO² im Vergleich zu einem herkömmlichen Stahlbetonbau.
Vielfältiges Wohnmodul
Das B.R.I.O. Wohnmodul ermöglicht eine vielfältige Grundrissgestaltung sowie eine einfache Adaptierung für unterschiedlichste Anforderungen – von kleinen 1,5-Zimmer Apartments bis zu Familienwohnungen mit 4 Zimmern. Bodentiefe Verglasungen, Loggien und Balkone erweitern den Wohnraum nach draußen. Der Mix aus geförderten und supergeförderten Wohnungen sowie das breit gefächerte Angebot an unterschiedlichen Wohnungstypologien sorgen für eine gute soziale Durchmischung.
Die Begrünung der Fassaden und Dachflächen sowie ein Low-Tech Heiz- und Kühlkonzept tragen zu einem überdurchschnittlich klimagerechten Gebäude bei. Ökologie und Ökonomie gehen bei diesem Projekt Hand in Hand – vom Bau über die Nutzung bis zu einem späteren Rückbau und ressourcenschonender Wiederverwertung.
Optimal für Alleinerziehende
Zahlreiche Gemeinschaftsräume sowie günstig als Studio und Homeoffice mietbare Mikroräume ergänzen die kompakten Grundrisse der Wohnungen. Alleinerziehende finden optimal in das Wohnumfeld eingebundene Zusatzangebote vor. So liegt der Kinderspielraum im Erdgeschoss direkt neben dem Waschsalon mit Coworking Space. Geplant ist auch ein Programm zur Kinderbetreuung und Lernunterstützung gemeinsam mit der Studenten-WG „Die Bude“ und dem „Learn&Work“ Büro.
Gemeinschaftsküchen und -tafeln neben den begrünten Dachterrassen laden zum Feiern in größerer Runde ein und erleichtern das Kennenlernen der Nachbar:innen. Der Volkshilfe Stützpunkt mit Hausbetreuung und Reparatur Café hilft auch bei der Organisation alltäglicher Erledigungen.
Abwechslungsreiches Sportangebot
Ausgedehnte Freiflächen bieten zahlreiche Möglichkeiten zu Spiel, Sport und Bewegung sowie zu zwanglosen Treffen der Bewohner:innen. Eine Boulderwand, Calisthetics oder Balancierelemente sowie ein Trimm-Dich-Parkour spornen zum Outdoor-Workout an. Die Volkshilfe Wien ermöglicht Kindern aus einkommensschwachen Familien Sport-Schnupperstunden (etwa bei der Sportunion Wien) oder unterstützt sie beim Kauf einer Sportausrüstung.
Indoor bietet die Sporthilfe Wien im großen Bewegungsraum ein abwechslungsreiches Programm. Im Fitnessraum können Sportbegeisterte sogar mit Cardiogeräten beim Training Strom erzeugen, der in das hausinterne Stromnetz eingespeist wird. Im Inneren des Hauses motivieren attraktive Stiegenaufgänge und Schrittleitsysteme dazu, die Treppen statt des Aufzugs zu nehmen.