REKA Feriendorf, Urnäsch (CH)
Neubau,
Holzbau
Auftraggeberin: Feriendorf Urnäsch AG
Standort: CH-9107 Urnäsch, Appenzellerstraße 11
Architektur: Dietrich Untertrifaller mit Roland Gnaiger
Entwurf: Helmut Dietrich
Bauzeit: 2006 – 2007
Fläche: 5.100 m²
Programm: 50 Ferienwohnungen mit 2-5 Zimmern, Gemeinschaftsbauten, Jugendraum, multifunktionaler Saal mit Gemeinschaftsküche, Kindergarten, Schulküche, Bibliothek, Haus mit Kleintierarten in Ställen
Fotos: Bruno Klomfar
Team
Helmut Brunner, Norbert Haumer (Projektleitung), Fritz Holger, Ena Lloret Kristensen, Sven Meller, Michael Porath, Günther Prechter, Doris Tahedi
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik Holz: SJB Kempter Fitze, Herisau
Statik Beton: Moggi, Herisau
Haustechnik: Euplan, Herisau
Bauphysik: Weithas, Hard
Elektrik: Graf, Herisau
Landschaft: Engeler, Herisau
Bauleitung: Amann Partner, Stein
Auszeichnungen
- Gutes Bauen 2006-2010 Ostschweiz , Auszeichnung
- Holzpreis Lignum Schweiz, Auszeichnung
- Europäischer Dorferneuerungspreis, Auszeichnung
Vielfältiges Feriendomizil für Familien
Im hügeligen Voralpengebiet der Ostschweiz liegt auf einem sanft abfallenden Gelände das REKA Feriendorf. Die 50 Apartments für Familien mit Kindern in den drei L-förmigen Trakten wurden im Minergie-Eco-Standard aus einheimischem Holz gebaut. Sie docken kammartig an vier miteinander verbundene Gemeinschaftsbauten mit Rezeption, Veranstaltungsräumen, Hallenbad, Kindergarten und Streichelzoo an.
Wie ein Puffer schirmen sie die Wohngebäude und Innenhöfe vom Lärm und Staub der Kantonsstraße ab. Eine Unterführung erlaubt den gefahrlosen Zugang zu den Spielflächen und zum Badeplatz an der Urnäsch.

Vier Häuser für Gemeinsamkeit
Die Zeile der vier eingeschossigen Gemeinschaftsbauten schirmt die Apartments von der Straße ab. Hier befinden sich im ersten Haus der Haupteingang mit der Rezeption, weiters der Jugendraum sowie ein multifunktionaler Saal mit Gemeinschaftsküche für Veranstaltungen.
Das nächste Haus beherbergt Kindergarten, Schulküche, Bibliothek und Fernsehraum. Im Untergeschoss liegen die Garderoben für das Hallenbad, das im dritten Haus untergebracht ist. Im vierten Haus ist für Kleintierställe Platz. Der Kontakt mit diesen Tieren und ihre Betreuung gehören zum Konzept des Feriendorfes.




Sägeraue Bretter und grüne Dächer
Über den Untergeschossen und Gebäudesockeln aus Stahlbeton erhebt sich eine nachhaltige Holzkonstruktion. Die Fassaden sind mit sägerauen Rottanne-Brettern verkleidet – bei den Wohnbauten horizontal, bei den Gemeinschaftsbauten vertikal. Die extensiv begrünten Flachdächer integrieren die Siedlung, die meist schräg von oben zu sehen ist, in die Umgebung. Hinter den Gemeinschaftsbauten verläuft über Rampen die Hauptachse der Siedlung mit den Zugängen zu den Ferienwohnungen.

Die drei L-förmig abgewinkelten, zweigeschossigen Wohntrakte bilden zwei weitgehend geschlossene und einen halb offenen Hof. Die Apartments mit zwei bis fünf Zimmern im Holzausbau bieten eine entspannte Atmosphäre, zu der auch großzügige Balkone mit Blick in die grünen Wohnhöfe beitragen.
Was sind REKA Feriendörfer?
Bereits 1962 öffnete in der Schweiz das erste REKA-Feriendorf für Familien seine Tore. Die Unterkünfte der Schweizer Reisekasse (REKA) Genossenschaft stehen allen offen. Auch das vergünstigte REKA-Geld kann jede und jeder beziehen – entweder als Lohnnebenleistung des Arbeitgebers oder als Privatperson. Das Konzept ist immer noch ein Erfolg.


