Generationenhaus Josef-Huter-Straße, Bregenz (AT)
Bauen im Bestand, Sanierung

Auftraggeber: Familien Frühstück, King, Spiegel
Standort: A-6900 Bregenz, Josef-Huter-Straße 20
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Entwurf: Helmut Dietrich
Bauzeit: 2022 – 2024
Fläche: 1.235 m² BGF
Kapazität: 4 Wohneinheiten

Fotos: Nico Rauchenwald, Christian Schramm

Team
Selina Breuer, Elke Delvoye, Felix Kruck (Projektleitung)

Text: Gerlinde Jüttner

Fachplanung
Statik: DI Manfred Plankel, Bregenz
Haustechnik: Steurer Installationen, Andelsbuch
Elektrik: Kremmel & Schneider Lustenau
Bauphysik: DI Günter Meusburger, Bregenz
Geologie: 3P-Geotechnik West, Bregenz
Landschaft: Landrise, Egg
Bauleitung: Baukultur Management, Schwarzenberg

Wechselspiel von Sichtbarkeit und Zurückhaltung

Die Architektur unserer Zeit erfordert eine bewusste und zeitgemäße Auseinandersetzung mit Bestandsbauten. Bestehende Strukturen zu erhalten und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln, trägt maßgeblich zur Ressourcenschonung bei und bewahrt zugleich die kulturelle Identität eines Ortes.

Dieses Projekt verwandelt eine bestehende Villa von Willibald Braun aus den 1920er Jahren, bislang ein Einfamilienhaus, in ein Generationenhaus mit vier Wohneinheiten. Präzise Zubauten und behutsame Eingriffe ergänzen nun den Bestand um den benötigten Platz. Die neuen Bauteile heben sich mit ihrer eigenständigen, zeitgemäßen Architektursprache vom Altbau ab, stehen jedoch in einem harmonischen Dialog mit ihm.

Das Generationenhaus ist ein beispielhafter Beitrag zur Nachverdichtung in gewachsenen Strukturen. Es zeigt, wie zeitgemäße Architektur nicht nur neuen Wohnraum schafft, sondern auch bestehende Bauwerke respektvoll weiterdenkt und aufwertet.

Kontrast zwischen markant und dezent

Die besondere Hanglage prägt das Konzept: Der Westanbau tritt zur Straße hin markant in Erscheinung. Im Kontrast dazu integriert sich der Ostanbau dezent in den Hang. Seine volle Wirkung entfaltet sich erst auf der Gartenseite, wo er die topografischen Gegebenheiten geschickt aufnimmt und den Bezug zwischen Architektur und Landschaft betont. Dieses Wechselspiel von Sichtbarkeit und Zurückhaltung sorgt für eine besondere Dynamik und eine sensible Einbettung in die Umgebung.

Alt und Neu treten mit ihrer eigenständigen Architektursprache in einen spannende Dialog miteinander.

Das nachhaltigste Gebäude ist jenes, das schon da ist. Das Um- und Weiterbauen stellt eine spannende Herausforderung dar, die Kreativität und Einfühlungsvermögen, aber auch Mut erfordert.

Grundriss E0
Grundriss E1
Grundriss Gartengeschoss
Schnitt

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