KREA Wohnen, München (DE)
Neubau, Leistbares Wohnen

Auftraggeberin: SWM – Stadtwerke München GmbH 
Standort: D-80636 München, Dachauer- / Heßstraße
Architektur: Dietrich Untertrifaller mit Bauchplan (Landschaft)
Wettbewerb: 2024, VgV-Verfahren mit Lösungsvorschlag, höchste Bewertung durch das Gremium
Programm: ca. 350 Werkswohnungen für die Stadtwerke München, Gewerbeeinheiten in der Erdgeschosszone, KITA für die LHM

Visualisierung: Dietrich Untertrifaller

Team
Fredi Botz, Anna-Maria Brendel, Doreen Rehmer-Jeitler (Projektleitung), Lothar Hennig, Annkathrin Schumpe, Carina Rösicke

Text: Gerlinde Jüttner

Von der Kaserne zum Kreativquartier

Auf dem Gelände der ehemaligen Luitpoldkaserne entsteht das Kreativquartier München, ein bunter, nutzungsgemischter Stadtteil, geprägt von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Wohnen und arbeiten werden mit Kunst, Kultur und Wissen verknüpft, wobei die Gemeinschaft im Fokus steht. Das Quartier ist in vier unterschiedliche Bereiche unterteilt, die zwar miteinander vernetzt sind, aber unabhängig voneinander entwickelt werden können.

Wir haben für das Baufeld "Kreativplattform Nord“ zwei Gebäude mit ca. 350 Wohnungen konzipiert. Entlang der neu entstehenden Hauptachse, dem zentralen Romy-Schneider-Platz, welche die Hochschule München im Süd-Osten und den städtischen Kulturbereich im Nord-Westen verbindet, haben wir vorgeschlagen, die Erdgeschosse mit öffentlichen Nutzungen zu programmieren. Unter den einladenden, großen Bögen und Arkadengängen im Sockelbereich sollen zukünftig Cafés und kleine Geschäfte das Quartier beleben.

Bunte Fassaden, belebte Sockel

Die Vielfalt der Nachbarschaft soll durch die Fassadenstrukturen und Farbigkeit der Häuser betont werden. Das Farbkonzept des ersten Entwurfes besteht aus dem grauen Stampfbeton des Sockels, den farbigen vertikalen Holzlattungen der Obergeschosse und dem grünen Habitat der Innenhöfe.

Der Entwurf setzt auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Der Einsatz von Holz als Hauptbaumaterial reduziert nicht nur die CO2-Emissionen, sondern fördert auch die nachhaltige Forstwirtschaft. Die Grundlage bildet eine Kreislaufwirtschaft, die auf der Wiederverwendung von Baumaterialien und ressourcenschonenden Bauprozessen basiert.

Die beiden Gebäude bilden eine Nachbarschaft. Das größere (MU3) umschließt zwei Innenhöfe, der nördliche mit Spielplatz ist der KITA zugeordnet. Der südliche Hof bietet den zukünftigen Mieter:innen der Wohnungen einen Rückzugsort, lädt aber auch zu gemeinsamen Aktivitäten ein.

Das kleinere Gebäude (MU4) schließt an das denkmalgeschützte Wohnhaus der Dachauer Straße 102 an und bildet den städtebaulichen Abschluss. Gemeinschaftsgärten im Innenhof und Hochbeete auf dem Dach sorgen auch hier für zahlreiche Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein geplantes vorgesetztes, begrüntes Rankgerüst belebt die Fassade zum städtischen Platz hin und verbessert das Mikroklima.

Grundriss E0
Grundriss RG

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Neubau, Quartiersentwicklung

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Wood’Art – La Canopée, Toulouse (FR)
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