Sesotec Produktionshallen & Büros, Schönberg (DE)
Neubau, Holzbau, Zirkuläres Bauen

Auftraggeberin: Sesotec Immobilien GmbH + Co. KG
Standort: D-94513 Schönberg, Regener Straße 130
Architektur: Dietrich Untertrifaller mit MPS Bauplanung
Bauzeit: 2023 – 2024
Fläche: 11.500 m²
Programm: Produktionshalle, Montagehalle, Lagerhalle, Wertstofflager, LKW-Laderampe, Büros

Visualisierung : Dietrich Untertrifaller

Team
Fredi Botz, Vinzenz Dreher, Annkathrin Schumpe

Text: Gerlinde Jüttner

Fachplanung
Statik: Bollinger+Grohmann, München
Haustechnik: Lehner+Herrenbauer, Heilbronn
Elektrik: Schnell Ingenieure, Tuttlingen
Brandschutz: KAUPA Ingenieure, Windorf
Landschaft: logo verde, Landshut

Sesotec im niederbayerischen Schönberg unterstützt die Industrie mit intelligenten Lösungen zur Fremdkörperdetektion, Materialsortierung und -analyse dabei, ihre Produktion nachhaltig und effizient zu gestalten. Die Nachfrage nach diesem Service steigt und damit auch der Platzbedarf. Sesotec hat uns daher beauftragt, neue Produktions- und Lagerhallen mit Büros zu planen.

Wir haben den fast quadratischen Neubau mit ca. 120 Metern Seitenlänge so in den Hang gesetzt, dass er sich unaufdringlich in die Landschaft einfügt. Das Untergeschoss im Norden und Westen liegt dadurch frei. Hier sind die Sozialräume mit Cafeteria und die Haustechnik untergebracht. Darüber liegt im Westen der zweigeschossige Büroriegel. Der Zugang erfolgt ebenerdig von Norden aus.

An den Bürotrakt schließen drei Hallenschiffe für Logistik, Vorfertigung sowie Endmontage an. Ihre Höhe orientiert sich am Hang sowie den Anforderungen der internen Produktionsabläufe und staffelt sich von neun bis zwölf Metern. Der Ladehof im Süden verfügt über zwei Tieframpen, sodass LKWs an die Ladeplattformen andocken können.

Kreislauffähige Konstruktion

Das Bürogebäude ist als Holz-Hybridbau mit hohem Vorfertigungsgrad konzipiert. Die erdberührenden Teile und die aussteifenden Treppenhauskerne bestehen aus Stahlbeton. Darüber erhebt sich die Holzkonstruktion aus massiven Stützen aus Brettschichtholz mit vorgehängten Holzständerwänden und Fensterbändern. Ein gelochtes Trapezblech verbindet als optisch überlagerndes Fassadenelement Bürotrakt und Produktionshalle. Die Tragstruktur der Hallen und die linear aufgebauten Versorgungszonen berücksichtigen eine zukünftige Erweiterung des Standortes.

Die Wärme- und Kälteerzeugung erfolgt ohne fossile Brennstoffe über Erdwärme. Die Geothermie-Anlage ist mit 45 Doppelleitungssonden mit je 99 Metern Tiefe geplant. Zwei Wärmepumpen erzeugen die erforderliche Wärmeleistung. Die Kühlung erfolgt über Free-Cooling aus dem geothermischen Feld. Ergänzend wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert. Der so erzeugte Strom kann zeitweise auch den Strombedarf der Geothermie-Wärmepumpe abdecken.

Perspektive 1 / 2 / 3
Schnitt