Kindergarten & Musikprobelokal, Egg (AT)
Neubau
Auftraggeberin: Gemeinde Egg
Standort: A-6863 Egg, Pfister 825
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Entwurf: Helmut Dietrich
Wettbewerb: 2002, 1. Preis
Bauzeit: 2003 – 2004
Fläche: 1.022 m²
Programm: Kindergarten und Musikprobelokal
Fotos: Bruno Klomfar
Team
Doris Gruber, Herbert Greber
Text: Gerlinde Jüttner
Planungsbeteiligte
Statik Holz: Merz Kaufmann, Dornbirn / Statik Beton: Plankl, Bregenz / Elektrik: Meusburger, Bezau / Haustechnik: e-plus, Egg / Bauphysik: Weithas, Hard / Akustik: Brüstle, Dornbirn / Bauleitung: Dragaschnig, Schwarzenberg
Auszeichnung
2004 Holzbaupreis Vorarlberg
Der Kindergarten Egg südlich des Dorfzentrums definiert die Westseite des Platzes. Er öffnet sich nach Süden zum Spielgarten, während eine schützende Mauer die Kinder vom Parkplatzverkehr abschirmt. Im zweistöckigen Holzbau ist neben dem Kindergarten auch ein Musikprobelokal der örtlichen Chor- und Blasmusik untergebracht und bereichert das Dorfleben. Stahlbeton und Holz, Klarheit und Durchlässigkeit sind Materialien und Eigenschaften, die Wohlfühlatmosphäre vermitteln.
An einem Mittelgang reihen sich im Erdgeschoss zwei Gruppenräume mit zugeordneten Garderoben. Das kräftige Rahmenbauwerk beschattet die nach Süden orientierten Glasfronten. Ein Portal bildend, überspannt es großzügig auch den Zugangsweg und ordnet diesen klar dem Kindergarten zu. Nach Norden liegen Nebenräume, ein Gruppen- und der Bewegungsraum. Die Spielräume sind mit Birkensperrholz ausgekleidet, das einen warmen Hintergrund bietet. Die Gangmauern bestehen als Kontrast dazu aus Sichtbeton.
Das Obergeschoss, knapp halb so groß wie das Erdgeschoss, kragt nach Osten über den Zugangsweg aus und beschirmt die Eingänge. Es enthält ein kleines Foyer und den Proberaum der örtlichen Chor- und Blasmusik. Das Absorptionsverhalten von Wand- und Deckenelementen aus Birkensperrholz sowie der sägerauen Weißtannenbrettern am Boden wurden den spezifischen akustischen Bedürfnissen eines Proberaums angepasst. Ein breites Fensterband im Norden belichtet den großen Raum, lässt aber nicht zu, dass er von der Sonne aufgeheizt wird.

