Hochschule für angewandte Wissenschaften, Kempten (DE)
Neubau,
Bauen im Bestand
Auftraggeberin: Staatliches Bauamt Kempten
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Wettbewerb: 2024, Anerkennung
Fläche: ca. 8.100 m²
Programm: Erweiterung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Labore, Hörsäle, Seminarräume, Verwaltung, Räume für lehr- und forschungsnahe Dienstleistungen, Cafeteria, Kinderbetreuung
Visualisierungen: Dietrich Untertrifaller
Team
Fredi Botz, Rebecca Burjack, Claire Leroy, Cuong Nguyen
Text: Gerlinde Jüttner
Fachplanung
Statik: Merz Kley Partner, Dornbirn
Haustechnik: Martin Rehe Consulting, Inning am Ammersee
Brandschutz: Kersken + Kirchner, München
Landschaft: AO Landschaftsarchitekten, Mainz
Raum für Lehre, Forschung und Weiterbildung
Die Hochschule Kempten hat in den letzten Jahren den Ausbau der angewandten Forschung forciert und konnte mit einem attraktiven Angebot die Zahl der Studierenden mit 5.500 fast verdoppeln. Deshalb soll der Campus der Hochschule in einem sechsten Bauabschnitt (BA6) erweitert werden.
Das komplexe Raumprogramm des Neubaus umfasst neue Labore für die technischen Fakultäten, Hörsäle, Platz für zentrale Dienstleistungen wie Video- und E-Learning-Labore, eine Cafeteria, Büros für die Verwaltung sowie Räume für Weiterbildung und das Bayerische Zentrum Pflege Digital. Die offene Parkgarage findet im Sockel aus Stahlbeton Platz.

Riegel mit Hochpunkt
All diese Funktionen haben wir in einem langen, kompakten Bauwerk organisiert, gegliedert durch eine innere Erschließungsstraße. Am Hang zur Hochschule hin formiert sich der Riegel zum Hochpunkt. Im obersten Geschoss ist die Business School untergebracht. Die Kita liegt als kleiner, zweigeschossiger Solitär am Fuß des Hanges, umgeben von einem großzügigen Garten zum Spielen.

Der Neubau nutzt das topografisch anspruchsvolle Gelände optimal, wodurch weniger Eingriffe in die Landschaft notwendig sind. Gemeinsam mit dem Einsatz langlebiger und nachhaltiger Materialien, insbesondere von Holz, minimieren wir so den ökologischen Fußabdruck. Die Hanglage erzeugt Erdgeschosse auf beiden Seiten, mit direktem Ausgang auf die Freiflächen und Plätze des neuen grünen Campus.
Unser Entwurf verfolgt eine über den gesamten Lebenszyklus optimierte Bauweise, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch überzeugt. Die modulare Holzkonstruktion besteht aus immer wiederkehrenden und weitgehend demontierbaren, standardisierten Bauteilen. Das ermöglicht einen hohen Grad an Vorfertigung im Werk, was die Bauzeit verkürzt, witterungsbedingte Risiken reduziert und die Qualität der Ausführung verbessert.



