arlberg.well.com, St. Anton (AT)
Neubau

Auftraggeberinnen: Arlberg Bergbahnen AG, Gemeinde und Tourismusverband St. Anton
Standort: A-6580 St. Anton, Hannes-Schneider Weg 1
Architektur: Dietrich Untertrifaller
Entwurf: Helmut Dietrich, Much Untertrifaller
Wettbewerb: 1998
Bauzeit: 1999 – 2001
Fläche: 5.400 m²
Programm: Mehrzweckhalle, Wellnessbad und Gastronomie

Fotos: Bruno Klomfar

Team
Susanne Gaudl

Text: Gerlinde Jüttner

Planungsbeteiligte
Bauleitung: Edelhofer, Untertrifaller sen., Bregenz / Statik: Mader & Flatz, Bregenz / Haustechnik: Team GMI, Dornbirn / Lüftung: Tschernig, Rankweil / Elektro: Hecht, Rankweil / Akustik: Brüstle, Dornbirn

Auszeichnungen
2002 Staatspreis Tourismus + Architektur, 2003 IOC/IAKS Award

Die Verlegung der Arlbergbahntrasse an die schattige Talseite bot für die Entwicklung St. Antons eine einmalige Chance. Auf der neu gewonnenen Fläche zwischen Skipisten und Dorf entstand als erster Baustein die großzügige Anlage arlberg.well mit Mehrzweckhalle, Wellnessbad und Gastronomie. Wo früher die Gleisanlagen eine harte Trennung bedeuteten, entwickelte sich eine offene Promenade.

Das breit gelagerte Volumen ist tief in das dahinter ansteigende Gelände hineingeschoben, sodass der Auslauf einer nahen Skipiste das beschneite Gründach nutzen kann und vor dem Bauwerk eine Freifläche mit Promenadencharakter verbleibt. Dem Gebäude ist eine verbindende Raumschicht vorgelagert, die als gedeckte Vorfahrt, Vorhalle oder Wandelhalle dient. Vor der Mehrzweckhalle nimmt ein breites Foyer die Besucherströme auf. Zwei Seminarräume sind ins Obergeschoss der hohen Halle eingehängt und über verglaste Stege zugänglich.

Das Wellnessbad ist um den südwestlich offenen Hof angeordnet. Vom Kassenfoyer an der Promenade führt eine lange Rampe vom dunkleren Erdgeschoss ins lichtdurchflutete Obergeschoss. Dreiseitig umfassen Aufenthaltsbereiche die tiefer liegenden Schwimmbecken und bieten eine gute Übersicht. Der Gastronomiebereich orientiert sich mit breiter Terrasse zur Promenade.

Das intensive urbane Leben, das sich zur Hochsaison im Inneren des Gebäudes abspielt, bildet sich nach außen wenig ab. Vielmehr ist die Anlage zurückhaltend in die alpine Landschaft eingebunden, in der das Dach als weitere Fassade mit seinen rationalen Aufbauten als konkretes Raumkunstwerk erscheint.

Grundriss E0
Grundriss E1